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Die Hochwasserlage zeigt es: Wir brauchen einen zukunftsfähigeren Bevölkerungsschutz!

Die Hochwasserlage im Nordwesten und in der Mitte Deutschlands bleibt angespannt. Die Niederschläge haben zwar in Menge und flächenmäßiger Ausdehnung nachgelassen, treffen aber in den betroffenen Gebieten auf weiterhin stark gefüllte Flüsse und Talsperren sowie durchnässte Deiche. Mehr als 100.000 Einsatzkräfte der Feuerwehren, des THW und der Hilfsorganisationen, wie das Deutsche Rote Kreuz (DRK) plus zahlreiche Spontanhelfer sind im Einsatz. Unermüdlich. Wieder eine Krise, die zeigt, dass wir in Deutschland – wir in Mecklenburg-Vorpommern – einen zukunftsfähigeren Bevölkerungsschutz brauchen.

Auf nationaler Ebene sind alle Katastrophenschutzhelfer in Alarmbereitschaft respektive im Einsatz. Die Situation in Mecklenburg-Vorpommern (MV) ist mit Stand heute an der Elbe nicht bedrohlich. Regenfall und Schmelzwasser im Elbzulauf sind rückläufig. Trotzdem bleibt das DRK einsatzbereit: Leistet ein erfolgreiches Informationsmanagement, monitorisiert die Lage, koordiniert Unterstützungsangebote für Bremen und Niedersachsen, entsendet Unimog-Spezial-Ambulanzen für Evakuierungen. Derzeit wird vorbereitet, Bautrockner zu liefern. Das Land MV unterstützt mit landeseigenen Katastrophenschutz-Ressourcen zur Hochwasserverteidigung. Zum Beispiel mit 330.000 Sandsäcken und dem Hochwasserschutzsystem „Aquariwa“, das eine Länge von 1000 Metern ausweist. Die DRK-Wasserwacht sowohl auf Bundesebene als auch auf Landesebene stehen für weitere Hilfsmaßnahmen im engen Austausch. Das gesamtverbandliche Krisenmanagement bleibt aktiviert.
„Das erinnert an das Elbhochwasser 2013. Hier kam das Team MV erstmals zum Einsatz. Das erinnert aber auch an die Katastrophe im Ahrtal 2021. Die Gefahren bleiben. Und der Bevölkerungsschutz im Land muss sich darauf einstellen. Er muss stärker werden. Auch, weil sich Sicherheitslagen und das Klima ändern, der gesellschaftliche Wandel und die Arbeitswelt sowieso – blickt man auf die Helfer, die fehlen. Auch, weil wir abhängiger von der Technik sind und uns resilienter aufstellen müssen.“ Mit diesen Worten appelliert Werner Kuhn, Präsident des DRK in Mecklenburg-Vorpommern, an Politik und Gesellschaft gleichermaßen. „Es ist dringend. Wir haben Nachholbedarf. Deshalb initiierten wir bereits in 2022 die Kampagne https://dukannstdas.info/, die auf eine nachhaltige Stärkung des Zivil- und Katastrophenschutzes abziehlt. Wir veranstalteten bis heute drei Dialogforen, die darauf abzielen, mit den Protagonisten des Bevölkerungsschutzes ins Gespräch zu kommen. Erfolgreich, wie ich finde. Und auch unsere Petition war mit fast 4000 Stimmen gelungen. Wir als DRK in MV werden mit unserer Forderung nach einem zukunftsfähigen Bevölkerungsschutz nicht müde,“ so Werner Kuhn.

Das DRK MV formuliert drei Kernforderungen:
  • Die Organisationen benötigen bessere Bedingungen und mehr Mittel für ehrenamtliche Kräfte:
           Das bezieht sich auf persönliche Schutzausrüstung, auf Aus- und Fortbildung, an den Stützpunkten, auf Einsatzmaterial und auf die Fahrzeuge!
  • Wir brauchen mehr Menschen, die sich engagieren!
           Das Ehrenamt muss gefördert, unterstützt und entlastet werden.
  • Das Thema Bevölkerungsschutz muss für die Menschen im Land greifbarer werden.
           Das heißt: Mehr sensibilisieren, besser anleiten, Hilfe zur Selbsthilfe bieten!
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